"In keiner anderen Branche tummeln sich mehr Schwachkoepfe Pechvoegel
und Dilettanten als unter Kriminellen", schreibt der *stern*, dem wir
die folgende Liste verdanken (um diese Dilettanten nicht noch mehr zu
strafen, sind die Namen pietaetvoll weggelassen).
1. In Frankfurt verkeilt sich ein Einbrecher im Fenster einer
Diskothek; die Feuerwehr musste ihn mit Schneidbrennern befreien,
dann uebergibt sie ihn der Polizei.
2. Noch einfacher macht es den Ordnungskräften ein gewisser Rudolf R.:
Er klettert in einen Panzerwagen, um Geldkoffer zu stehlen, einer
der Sicherheitsmaenner schlaegt die Tuer hinter ihm zu, sperrt ihn
ein und faehrt ihn geradewegs in eine Polizeikaserne.
3. Andere Einbrecher setzen mit einem gestohlenen Lastwagen rückwärts
durch die Glastür einer Bank, schlingen ein dickes Tau um Anhänger-
kupplung und Geldautomaten, gehen Gas und reißen das Gerät aus der
Verankerung - es ist der Kontoauszugsdrucker.
4. Kollegen von diesen fotografieren sich bei einem Einbruch selbst;
da auf den Polaroidbildern zunaechst nichts zu sehen ist, lassen
sie diese am Tatort im Papierkorb liegen.
5. Ein Bundeswehrsoldat beraubt maskiert, aber in Uniform eine Bank;
auf der Brust prangt stolz sein Namensschild.
6. Ein anderer Bankraeuber schiebt dem Kassierer einen Zettel mit der
Aufschrift zu "Das ist ein Ueberfall". Der Kassierer dreht den
Zettel um - es ist ein Briefbogen des Raeubers selbst, mit Name,
Telefonnummer, Adresse.
7. Nach einem anderen Bankraub verlaesst die Taeterin mit mehr als
40.000 Euro die Schalterhalle, vergisst aber, ihre Karnevalsmaske
abzunehmen. Das faellt einigen Passanten auf, sie uebergehen die
Raeuberin der Polizei.
8. Mike Z., der in Chemnitz mit 5.000 geraubten Euro die Sparkasse
verläßt - er findet sein Fluchtfahrzeug nicht, gerät in Panik und
wird voellig verstoert von der Polizei kassiert.
9. Ein anderer Bankraeuber, diesmal in Magdeburg, findet zwar sein
Fluchtfaehrzeug, aber das Auto startet nicht - kein Benzin im Tank.
10. Ebenfalls in Magdeburg: Zwei Anfänger erbeuten 5.000 Euro, ver-
jubeln alles in Hamburg auf der Reeperbahn, lassen waehrenddessen
ihre Maschinenpistolen offen auf dem Ruecksitz ihres Fluchtfahr-
zeuges liegen. Dieses wird von der Polizei sichergestellt. Als das
Gaunerduo, im Glauben, ihr Auto waere nur wegen Falschparkens um-
gestellt worden, auf der Wache reklamiert, wird es auf der Stelle
festgenommen.
Quelle: "Deutschlands duemmste Gauner", Stern 18/1996
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